Hier zeigt sich das ursprüngliche Andalusien: Tarifa an der Straße von Gibraltar. Mildes Klima und traumhafte Natur, die abwechslungsreicher kaum sein könnte. Ob Strand, flaches Land entlang der Küsten oder Berge mit vitaler Flora und Fauna, all das findet man hier.
Man sollte sich unbedingt Zeit nehmen, den Stadtkern mit seinen verwinkelten kleinen Gassen zu entdecken. Hinter der massiven Stadtmauer von Tarifa pulsiert die andalusische Gastfreundlichkeit. In den ursprünglichen Gassen findet man viele schöne interessante Gebäude mit Bars, Lokalen, Shops und stilvollen Boutiquen. Daneben alte Kirchen in einer Mixtur der verschiedenen Stile, die Tarifa als historisches Hafenstädtchen geprägt haben. Über all dem thront stolz die sagenumwobene Festung von Guzmán el Bueno, der im Jahr 1295 die Stadt gegen die Mauren verteidigt hat. Die Festung ist Besuchern zugänglich und manchmal finden in ihren lichtdurchfluteten Innenhöfen Live-Konzerte statt. Der Legende nach soll Guzmán seinen Sohn geopfert haben, als die Mauren diesen gefangen nahmen und damit drohten, ihn zu töten, wenn er die Stadt nicht preisgäbe. Guzmán wehrte die Invasion ab und sein Sohn wurde getötet.
Auf Badelustige wartet ein 10 km langer Sandstrand, der sich auch für verschiedene sportliche Aktivitäten nutzen lässt. Der Sandstrand fängt direkt in Tarifa an, wird nur kurz von Steinen unterbrochen und endet in der großen weißen Wanderdüne von Tarifa.
Dieser Facettenreichtum von Tarifa ist ein Genuss für Jedermann.
Die Reise nach Tarifa ist eine Reise an den südwestlichen Zipfel des europäischen Kontinents. Egal wo man weiter fahren würde, man fällt unweigerlich ins Wasser. Im Süden trennt hier nur die 11 km schmale Straße von Gibraltar die beiden Kontinente Europa und Afrika; übrigens eine der meistbefahrenen Wasserstraßen der Welt. Gibraltar ist aber auch der Start des Mittelmeeres.
Im Westen dann der Atlantik mit seinen wunderschönen Stränden und dem milden gleichbleibenden Klima.
Bei guter Sicht erscheint die felsige Küste Afrikas oft zum Greifen nahe.
In Tarifa selbst (Los Lances) beginnt einer der schönsten Sandstrände Andalusiens. Auf 10 km Länge mit bis zu 500 m Breite (zumeist Sand aus der Sahara), der in einer großen Wanderdüne endet. Hier gibt es zahllose Möglichkeiten Sport auszuüben, wie Windsurfen, Kitesurfen, Surfen oder auch SUP-Paddeln. Als Alternative zum Sport auf dem Wasser unter anderem Sport auf zwei Rädern, Beachvolleyball, Beachfußball u.v.m.. Auch bei diesen Freizeitaktivtäten können wir neben vielen andern Wünschen weiterhelfen. Und wer es noch ruhiger und romantischer mag: eine Bucht weiter findet man bei Bolonia einen wunderschönen ruhig gelegenen Sandstrand, der ebenfalls in einer weiteren Wanderdüne endet.
Im Umland findet man ein gut ausgebautes Straßennetz vor, das selten zu voll ist. Hier kann der Radsportler traumhaft schöne Flachstrecken realisieren, genauso wie anspruchsvolle Bergrouten. Andalusien bietet für jeden Rennradfahrer abwechslungsreiche Strecken auf verschiedensten Niveaus. Mit über 3000 Sonnenstunden und auch im Winter angenehmen Temperaturen zwischen 15 und 27 Grad bildet Andalusien ein ideales Vier-Jahreszeiten-Rennradrevier. Denn durch den nahegelegenen Atlantik herrschen hier auch im Sommer selten mehr als 27 Grad.
Noch ein Hinweis – ob für Radfahrer oder deren Begleitung – die Schönheit Südwest-Andalusiens lässt sich auch bei geführten Touren vom Pferd aus entdecken: durch Korkeichenwälder, entlang spektakulärer Höhenzüge, oder am Strand entlang... Auch Kulturell hat Tarifa und die Umgebung sehr viel zu bieten, ob nun Delfine oder Wale gesichtet werden sollen oder Ausflüge in eine der sehenswerten Städte von Interesse sind, bei jeglichem Ausflugsziel helfen wir Euch gerne weiter.
Tarifa und das weit gefasste Umland sind durch das besondere Windsystem geprägt. Windstille Tage sind in Tarifa dann eher selten, meist weht hier ein nicht so starker Westwind (Poniente) oder der kräftigere Ostwind (Levante).
Die Windenergie wird auch mit zahlreichen Windenergieanlagen genutzt, die, teils als EU-geförderter Großversuche, aber auch von Firmen aus den USA, auf den Hügeln im Hinterland errichtet wurden. Teilweise stammen diese Anlagen noch aus der Anfangszeit der Nutzung der Windenergie.
Die Flora und Fauna von Tarifa, ist durch seine besondere geographische Lage, wie auch durch seine spezielle Meteorologie bestimmt.
Um Tarifa findet sich eine umfangreiche Vegetation, die selbst in den naturbelassenen Gegenden weitaus länger in einem saftigen Grün steht als der Rest von Spanien. Die Landschaft um Tarifa ist geprägt von Korkeichen, Pinien, Bergeichen, Eukalyptus, Geigenkakteen und vielen Pflanzen mehr. Viele Landstriche sind in bestimmten Zeitabschnitten in Sichtweite von bunten Blüten bedeckt.
Die Nähe des europäischen und afrikanischen Festlandes machen die Region von Tarifa auch zu einem der zentralen Fixpunkte auf den Routen von mehr als 200 Arten von Zugvögeln (siehe auch Vogelzug), wo nicht wenige hier heimisch geworden sind. Auch heimisch sind hier u. a. der spanische Matora-Adler, Gänsegeier, Störche, Kuh- u. Graureiher. Das zieht nicht zuletzt immer mehr Ornithologen in die Region von Tarifa.
Im Meer führt das Zusammentreffen der Wassermassen von Atlantik und Mittelmeer zu einem einzigartigen Ökosystem. Zu den spektakulärsten Bewohnern zählen eine Reihe von Delfin- und Walarten (Gemeiner Delfin, Blau-Weißer Delfin, Großer Tümmler, Grindwal, Orca, Pottwal, Finnwal).
In der Region von Tarifa wehen, mit Ausnahme weniger Tage vor allem im August, während des ganzen Jahres starke Winde. Entweder der von Osten, meist von der Sahara kommende warme Levante (Windstärke 7-9, meist stärker), der oft auch große Mengen Sand mitbringt, oder der kühle, meist schwächere (Windstärke 6), vom Atlantik kommende Poniente. Diesen Winden verdanken die Stadt und das Umland bis zum etwa 50 km westlich liegenden Kap Trafalgar ihre Popularität zuerst bei Wind- und später auch bei Kitesurfern aus aller Welt und damit ihre Stellung als internationale Tourismus-Destination. Von Einheimischen werden die Surfer auch locos por el viento genannt, "die nach dem Wind Verrückten". Seit den 1970er Jahren löste der Tourismus die traditionell bedeutende Fischerei als vorherrschender Wirtschaftszweig ab.
Und noch eine Superlative findet man hier: Tarifa beherbergt so viele Wind- und Kitesurfshops mit kleinen Labels, dass selbst Maui auf Hawaii staunen würde. Und die individuell gestalteten Shops ziehen auch Nichtwassersportler an – ein Bummel durch diese bunte Szenerie macht zu jeder Tages- oder Nachtzeit Laune
Windsurfer zieht es schon seit Jahrzehnten nach Tarifa.
Jetzt haben auch die Kitesurfer Tarifa zu einer ihrer Hochburgen erkoren. Wer also nach einem Tag auf dem Rennrad noch spektakuläre Sprünge und waghalsige Manöver in den Wellen beobachten will, ist hier genau richtig. Und von Herbst bis ins Frühjahr zieht es sogar Wellenreiter – auch Pinguine genannt – hierher. Denn dann findet man an guten Tagen selbst direkt am Hausstrand von Tarifa bis zu 2,5 m hohe Wellen. Etwas weiter Richtung Cádiz liegen zudem einige der besten Surfspots Spaniens.
Gute Gründe, sich hier aufs Rad zu schwingen: der moderate Autoverkehr, die vielen verschiedenen Berge, Andalusien besteht zu 80 % aus bergigen Regionen, schon um das bekannte Ronda mit bis zu 1200 m Höhe und in der Sierra Nevada bis 3000 m Höhe. Die Einheimischen, aber auch spanische Pro-Fahrer, die einem hier mit dem Bike begegnen, die bis zu 300 Sonnentage mit dem angenehm milden Atlantikklima (selbst im August selten über 27 Grad und im Winter kaum unter 17 Grad)... all diese Fakten sorgen dafür, dass auch immer mehr nordeuropäische Rennradfahrer nach Tarifa und Andalusien kommen. Das mildere Klima als z.B. auf Mallorca und das wesentlich abwechslungsreichere Terrain, sprechen FÜR Tarifa. Das einzige, was GEGEN Tarifa und seine Umgebung sprechen könnte ist die Tatsache, dass der Südwesten Andalusiens als Radreiseziel bei Nordeuropäern (noch) nicht so bekannt ist.
Unserer Meinung nach also eine echte Alternative zu eingetretenen Pfaden, oder besser gesagt tausendfach abgefahrenen Routen. Wir wollen gerne dazu beitragen die Vorzüge dieser ‚Alternative‘, unter Rennradbegeisterten bekannter zu machen. Denn wie Rennradfahrer - die einmal bei uns waren - immer wieder versichern, bietet Tarifa und der Südwesten Andalusiens ein Radsport-Terrain, das abwechslungsreicher nicht sein könnte.
Wir garantieren, dass eine Rennradreise nach Andalusien ganz besondere Eindrücke hinterlassen wird – ob als Entspannungsurlaub, oder ambitionierter Trainingsaufenthalt.
Für Alle, die Neues erkunden wollen: traumhafte Gebiete, gute Straßen, individuelle Touren mit vielen Höhenmetern, oder auch nur schöne Strecken fürs Grundlagen-Training... diese Region vereint alle Vorzüge einer Rennrad-Destination – es ist an der Zeit, sie auszuprobieren und kennenzulernen! Unseren Teil für eine perfekte Rennradreise steuern wir als kundenorientierter Dienstleister gerne bei und stehen für Buchungsanfragen auch mit Spezialanforderungen gerne zur Verfügung. Hier stehen wir mit unserem Team mit unserem persönlichen Einsatz parat.
Das bergige Umland, die traumhafte Natur und die abwechslungsreichen Naturstrecken laden auch viele Mountainbiker ein, ihr Bike hier richtig ran zu nehmen. Auch diese sind meist zufrieden wenn sie wieder nach Hause kommen.
Link auf Triathlon Training Tarifa Link auf Webseite Roadbike Travel
Beim Nachtleben kann Tarifa mit so mancher bekannter Großstadt mithalten: im Sommer zieht regelrecht internationaler Flair in das sonst so verträumte weiße Dorf ein. Unzählige unterschiedlich eingerichtete Bars und Diskotheken sind täglich meist bis Sonnenaufgang geöffnet. Man kann hier die Nacht zum Tag machen, wenn man will. Das zieht so manchen Sportler an.
Auch an traditionellen Tapasbars und guten Restaurants für jeden Geschmack, fehlt es nicht.
Besonders zu empfehlen ist es, hier in Tarifa Fisch zu essen. Denn in der Straße von Gibraltar wird einer der besten Thunfische der Welt nach traditionellem Verfahren der Almadraba gefangen!
Die beiden Flughäfen in der mittelbaren Umgebung, Jerez 120 km und Málaga 170 km, sind gut zu erreichen. Von Málaga fährt man mit dem Auto zwar die erste Stunde durch Betonwüsten der spanischen Costa del Sol, davon aber bitte nicht abschrecken lassen: es wird viel viel besser. Ab Estepona, ca. 80 km, wird die Landschaft schon abwechslungsreicher und die immer traumhafter werdende Natur kommt zum Vorschein. Nach der letzten größeren Hafenstadt, Algeciras, folgt nur noch Natur pur. Dann ist man am Ziel: an der Südwestspitze Spaniens. Übrigens: unsere Fahrzeuge sind auf die Bedürfnisse von Sportreisenden abgestimmt.
Das älteste Zeugnis menschlicher Siedlungstätigkeit in der Region ist ein etwa 60.000 Jahre alter Schädel eines Neandertalers, der in einer Höhle im rund 15 km von Tarifa entfernten Felsen von Gibraltar gefunden wurde.
Archäologische Funde lassen vermuten, dass Tarifa, wie auch Cádiz, die älteste Stadt Europas, bereits zu Beginn des 1. Jahrtausends v. Chr. von den Phöniziern gegründet wurde. Gesichert ist eine Besiedlung durch die Römer ab dem 1. Jahrhundert v. Chr.. Der damalige Name war Tingentera, 15 km westlich von Tarifa, nahe dem Dorf Bolonia, befindet sich mit Baelo Claudia eine der besterhaltenen römischen Siedlungen Spaniens.
Im Jahr 710 führte der Berber Tarif ibn Malik (auch Tarik ibn Malik) ein Expeditionsheer von 500 Mann gegen den Ort. Die meisten Historiker stimmen darin überein, dass der heutige Name der Stadt von diesem Heerführer hergeleitet wurde. Ein anderer Ansatz führt den Namen auf das arabische Wort "Taraf" zurück, das "ein Ende" bedeutet. Die Straße von Gibraltar galt schon seit der Antike als das Ende der Welt, was sich erst mit der Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus mehr als 700 Jahre nach der Eroberung der iberischen Halbinsel durch die Mauren ändern sollte.
Tarif ibn Maliks Angriff war das erste militärische Vordringen der Berber auf das europäische Festland. Ein Jahr später folgte der Beginn der Eroberung von "Al-Andalus" durch die Berber, wiederum ausgehend von der Region um Tarifa, Algeciras und Gibraltar.
Hinter dem Denkmal von König Sancho IV. und das Castillo de Guzmán:
Die Burg zwischen Hafen und Stadt wurde von den muslimischen Herrschern im 10. Jahrhundert (um 960) unter dem Kalifen von Córdoba, Abd-ar-Rahman III., errichtet. Sie diente vor allem dem Schutz gegen Überfälle der Fatimiden aus dem Gebiet des heutigen Marokko und der Wikinger, sowie der Kontrolle der heute als Straße von Gibraltar bekannten Meerenge, die zu jener Zeit von Piraten heimgesucht wurde. Die "Schutzgelder", die hier eingehoben wurden, führten auch zum heute noch gebräuchlichen Begriff Tarif. Die Altstadt von Tarifa, mit ihren engen verwinkelten Gassen und weiß gestrichenen Häusern, geht auf die Zeit des maurischen Spanien, Al-Andalus, zurück.
Ein Heer der katholischen Spanier unter König Sancho IV. von Kastilien und Leon (herrschte 1284-1295) eroberte Tarifa im Zuge der Reconquista im Jahr 1292. Allerdings blieb die Stadt noch bis zur Eroberung der nahegelegenen Stadt Algeciras (1344) umkämpft. 1292 wurde die Stadt von den Meriniden aus Nordafrika belagert. Sie entführten den Sohn des Kommandanten der Festung und drohten ihn zu töten, wenn sein Vater ihnen nicht die Burg überließ. Doch dieser, bekannt geworden als Guzmán El Bueno, weigerte sich und, glaubt man der Legende, warf sogar seinen Dolch zu den Belagerern hinunter damit sie seinen Sohn mit diesem Dolch töten konnten: Lieber wollte er ein Mann ohne Sohn, als einer ohne Ehre sein. Nach ihm benannten die Spanier die in jener Zeit weiter ausgebaute Burg Castillo de Guzmán. Wie auch andere Feldherren, die sich während der Reconquista hervorgetan hatten, wurde er mit Ländereien belohnt. Seine Nachfahren, die Herzöge von Medina Sidonia, zählten noch bis ins 20. Jahrhundert zu den größten unter den Großgrundbesitzern Andalusiens und besaßen weite Teile der Provinz Cádiz.
Aus Zeit kurz nach der Eroberung durch die Spanier stammt auch die Puerta de Jerez, das an Stelle eines Teils der früheren Stadtmauer im Mudejar-Stil (d.h. von Muslimen, die nach der Reconquista weiterhin im fortan katholischen Spanien lebten) errichtete Tor zur Altstadt. Im 15. Jahrhundert wurde die, später im Stil des Barock erweiterte, Kirche Iglesia de San Mateo im Stadtzentrum errichtet.
Im 16. und 17. Jahrhundert war Tarifa nicht nur einer der Häfen im Schiffsverkehr zwischen Spanien und dessen amerikanischen Kolonien, viele Einwohner der Stadt waren auch aktiv als Seefahrer, Soldaten und Siedler an der Kolonisation beteiligt. Mit dem Ende des Spanischen Kolonialreiches büßte Tarifa, das zuvor bereits eine große Zahl seiner Einwohner verloren hatte, seine Bedeutung als Handelshafen ein. In der Folge wurde die Fischerei, schon seit der Zeit der Römer ein bedeutender Wirtschaftszweig, die wichtigste und fast ausschließliche Einnahmequelle der Bewohner der Stadt. Seit den frühen 1980er Jahren gewann der Tourismus zunehmend an Bedeutung und ist heute der primäre Wirtschaftssektor.
Seit dem Beitritt Spaniens zur Europäischen Union wurde die Region um Tarifa wegen der Nähe zur marokkanischen Küste verstärkt zum Ziel von Afrikanern, vor allem aus dem Maghreb, die versuchen illegal nach Europa zu gelangen. Die starke Strömung, die Winde und der oft heftige Wellengang machen die Überfahrt auf den meist überladenen und untauglichen Booten allerdings zu einem gefährlichen und nicht selten auch tödlichen Unterfangen.